Es ist ein heißer Sommertag, als Anna Durch den Wald spaziert. Das hat sie viel zu lange nicht mehr getan. Obwohl sie eine naturverbundene Frau ist, umgibt sie in den letzten Wochen eher „dicke Büroluft“ statt angenehmer Wald-Duft.

Die Vögel schenken ihr ein inspirierendes Gratiskonzert, die Blumen blühen in leuchtenden Farben, und ein sanfter Wind streicht über ihre Haut. Doch Anna empfindet keine Freude. Trotz dieser Idylle kann sie ihre Unzufriedenheit nicht abschütteln.

Im Würgegriff des Alltags

Anna fragt sich, wo ihre Träume geblieben sind. Im Würgegriff des Alltags begleitet sie eine nicht enden wollende To-do-Liste… Sie fühlt sich zunehmend gestresst, aggressiv, überfordert und von den meisten Mitmenschen genervt. Sehnt sich nach Rückzug und Ruhe.

Ein wenig ärgert sich Anna auch über sich selbst. Viel zu oft hat sie ihre wertvolle Zeit -fast schon im Vorbeigehen- mit einem „Mach ich gerne“, „Ich kümmere mich darum“ oder „Ja, mach ich“ auf das Zeitkonto anderer gutgeschrieben.

Wie gerne hätte Sie mal wieder freie Zeit für sich. Für einem bereichernden Waldspaziergang, ein spannendes Lesezeitfenster oder einen inspirierenden Workshop. Doch sie bringt dieses „Nein“ einfach nicht über ihre Lippen. Zu groß ist die Sorge vor Disharmonie und Streit.

Gefangen im Alltags-Labyrinth

Sie fühlt sich leer und fragt sich leise, ob ihr die anderen genauso bereitwillig unter die Arme greifen würden, wenn sie sie um Unterstützung bittet. Der Ärger über sich selbst wächst mit jedem Tag. Sie fühlte sich oft wie eine Marionette in den Händen anderer. Unfähig, ihren eigenen Raum zu schützen.

Ihre Gedanken kreisen immer wieder um Situationen, in denen sie voreilig Ja gesagt hat, statt die magischen vier Freiheits-Buchstaben „Nein“ zu sagen. Doch Sie weiss nicht WIE. Fühlt sich verloren in einem endlosen Alltags-Labyrinth mit nicht enden wollenden To-Do-Listen.

Wie ein Pusteblumen-„NEIN“ die Welt gestaltet

Doch an diesem Tag im Wald trifft Anna eine Entscheidung. Sie setzt sich frustriert auf einen von der Sonne angewärmten Stein. Langsam kommen ihre Gedanken zur Ruhe. Sie erinnert sich an das Buch „Warum Anpassung zu körperlichen Symptomen führt – im Nein entfaltet sich Dein persönliches Ja“, das sie vor kurzem gelesen hat.

Ihr Blick schweift über die Lichtung und entdeckt eine Pusteblume. Verbunden mit sich und der Natur entfaltet sich ihr kreatives Potential. Sie stellt sich vor, wie jeder Fallschirmsamen dieser Pusteblume ein kleines „Nein“ ist. Stellte sich vor, wie dieses kleine Nein sanft auf den Boden segelte und sich entfaltend - in eine stark gefestigte Blume, einen unverwüstlich gelb leuchtenden „Löwen-Zahn“. Jede dieser Löwenzahn-Blumen steht in Ihrer Gedankenwelt für ein bereicherndes Erlebnis, das ihr ein fröhliches Lächeln ins Gesicht zaubert.

Was für ein schönes Bild. In diesem Moment wird Anna bewusst, dass sie die Kontrolle über ihr Leben zurückerobern will. Sie will öfter im Wald Ruhe suchen und selbstbestimmte Zeit für sich genießen. Möchte lernen, "Nein" zu sagen und ihre Träume leben. Die Natur und der Augenblick beflügelt sie, diesen Schritt zu wagen.

Beschwingt steht Anna auf und geht summend ihres Weges.

Sie formulierte im Kopf zarte Nein-Fallschirmsamen

• „Nein, das möchte ich nicht!“
• „Nein, das fühlt sich für mich nicht stimmig an.“
• „Nein danke!“
• „Nein, das passt für mich gerade nicht.“
• „Mmmmh - ich glaube, das Thema gehört nicht zu mir!“

Von diesem Tag an beginnt Anna zunehmend, auf Ihre eigenen Bedürfnisse zu hören und übt fleißig, Grenzen zu setzen. Sie streut immer öfter ein "Nein" in ihren Alltag und merkt, dass sie ihren Mitmenschen dadurch mit mehr Sicherheit, Klarheit und vor allem auch Echtheit begegnet. Durch die neu gewonnene Zeit entsteht eine "smile-zone", die es ihr erlaubte, wieder mehr für ihr eigenes Wohlbefinden einzustehen.

Labyrinth der Selbstverleugnung

Anna erkennt zunehmend, dass es nicht egoistisch ist auf sich selbst zu achteten. Im Gegenteil. Sie bleibt in Ihrer Kraft. Und wenn sie nach einem Gefallen gefragt wird und ihre Zeit mit einem ehrlichen JA verschenkt, kommt es immer von Herzen.

Mit der Zeit merkte sie, wie sich ihr Leben veränderte. Sie fühlte sich freier, leichter und erfüllter. Die Menschen um sie herum respektierten ihre Grenzen und bewunderten ihre Stärke. Anna hat den Weg aus dem Labyrinth der Selbstverleugnung gefunden und ist endlich in der Lage, ihr Leben nach ihren eigenen Regeln zu gestalten.

Wiedergefunden: Mein Leben!

Die Geschichte von Anna erinnert mich daran, wie wichtig es ist inneren Widerständen nachzugehen, wenn wir unsere Zeit mal wieder viel zu schnell an andere verschenken. Unsere inflationär verschenkte Zeit kostet nicht nur uns Kraft. Auch die Menschen, die wir lieben werden zur Kasse gebeten. Schließlich haben wir für Sie auch keine Zeit mehr.

Dir geht es so wie Anna? Du bist nicht allein. Laut einer TNS Infratest-Umfrage sagen 81 Prozent der Deutschen, dass sie schlecht Nein sagen können und zu oft Ja sagen. Frauen sogar öfter als Männer.

Gründe sind Schuldgefühle, Ängste, ein schlechtes Gewissen. Kurz: Wir wollen es uns mit anderen nicht verscherzen oder egoistisch erscheinen. Hilfsbereitschaft ist schließlich eine Tugend. Und soziale Zugehörigkeit ist ein menschlicher Ur- und Überlebenstrieb. (Jochen May, karrierebibel).

Coaching-Impulse mit einem Blick durch die Wahrheitsbrille

Vielleicht möchtest Du folgenden Coaching-Fragen einen Raum geben und den ersten Impuls dazu niederschreiben?

• Welchen Wert hat es, wenn Du viel zu oft ein leicht zu habendes JA verschenkst?
• Wie wertvoll wird dein geprüftes JA, wenn es Durch das eine oder andere NEIN auf ein neues Level gehoben wird?

Und jetzt schau noch mal genau hin. Schau Dich von außen an. Setze bitte kurz die Wahrheitsbrille auf. Was siehst Du?

• Was ist Dir in Deinem Leben wichtig?
• Was sind Deine Bedürfnisse?
• Was brauchst Du?
• Was ist nicht verhandelbar?

Stehe dafür ein und fühl Dich frei und leicht.

Und dann lass die Nein-Pusteblumen fliegen….

Folgende 6 Geschenke bringt Dir, dein kommuniziertes Gestaltungs-Nein

1. Wertschätzende Beziehungen

Indem Du Deine eigenen Grenzen klar kommunizierst, schaffst Du Raum für gesündere und ausgewogenere Beziehungen. Kollegen, Mitmenschen, Freunde und Familienangehörige lernen, Deine Bedürfnisse und Wünsche zu respektieren.

2. Mehr Ruhe statt Stress und Überlastung

Wenn Du lernst, "Nein" zu sagen und Deine Prioritäten zu setzen, reDuzierst Du Stress und die Überlastung in Deinem Leben. Du nimmst Dir die Freiheit, Dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Dich nicht von den Erwartungen anderer überwältigen zu lassen.

3. Bessere Work-Life-Balance

Durch klare Abgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben schaffst Du Dir eine gesündere Work-Life-Balance. Du gibst Dir die Erlaubnis, Deine persönliche Zeit zu schützen und Dir bewusst Auszeiten zu nehmen. Mit mehr Raum für Erholung kannst Du Deine Energie aufladen und Dich auf Deine eigenen Bedürfnisse konzentrieren.

4. Mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl

Indem Du Grenzen setzt und sie konsequent verteidigst, stärkst Du dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Deine gesteigerte Selbstachtung wirkt sich positiv auf Deine Beziehungen und dein Wohlbefinden aus. Du erkennst Deine eigenen Bedürfnisse an und hüllst Dich selbst in Zuspruch und Respekt.

5. Zeit für persönliche „Ent-Wicklung“

Wenn Du Dich von übermäßigen Verpflichtungen befreist, gewinnst Du Zeit und Raum für Deine persönliche Entwicklung. Du kannst Dich z.B. auf Lieblingsmenschen, auf eigene Interessen oder Deine persönliche Entwicklung konzentrieren. Das schenkt Dir eine ganze Wiese an Löwenzahn-Blumen, um dein volles Potenzial auszuschöpfen und ein erfüllteres Leben zu leben.

6. Innere Zufriedenheit

Sobald Du mehr Raum zum Spüren geschaffen hast, gewinnst Du mehr Klarheit über Deine Werte und Prioritäten. Du merkst schnell, wofür Du Deine Energie gezielt einsetzen möchtest. Du wirst Dich beflügelt und leicht fühlen und zunehmend mehr innere Zufriedenheit spüren.

Wie Du mit Deinem Nein das Leben anderer bereicherst

Vielleicht wird es am Anfang für Deine Mitmenschen etwas ungewohnt sein, dass Du wieder mehr in Verbindung mit Dir selbst stehst. Schenke anderen die Möglichkeit, Dich und das, was Dich ausmacht besser kennen zu lernen. Erlaube Dir Menschen um Dich zu haben, die Dich mit all Deinen Ecken, Kanten und Grenzen respektieren. Sie können Dich wertschätzen wie Du bist und Dich zukünftig unterstützen, Deine Grenzen noch besser zu zeigen.

Du selbst darfst Übung, Mut und Ausdauer hineinlegen, um alte Gewohnheiten zu überwinden und neue Verhaltensweisen zu etablieren. Doch mit der Zeit wirst Du feststellen, wie sich dein Leben zunehmend in Deinem Sinne verändert.

Menschen fühlen sich von Echtheit und Authentizität angezogen. Du wirst ein Vorbild für viele Menschen in Deinem Umfeld sein!

Ich wünsche Dir viel Freude, mit neuen spannenden Erlebnissen, wertigen Menschen und zunehmend mehr innerer Zufriedenheit – oder soll ich sagen unverwüstlich gelb leuchtenden Löwen-Zähnen?